Analfissur und Afterriss
Eine Analfissur (auch: Afterriss) ist eine Verletzung in der Schleimhaut, im Zentrum des Analkanals (Amoderm), die besonders während des Stuhlgangs Schmerzen verursacht. Analfissur und Afterriss treten sowohl als akutes (einmaliges) wie auch als chronisches Leiden auf, oft in Verbindung mit Analkrampf als Folge. Beide Krankheiten bedingen sich also oft gegenseitig. Dieser Ratgeber gibt Hintergrundinformationen aus der (Schul- und alternativen) Medizin und zeigt Methoden zur Therapie und Eigenbehandlung. Eine besonders schonende und effiziente Behandlung ermöglichen die Dilatoren des FMS (Flexibilisierungs- und Massagesystems), die gleichzeitig als Kühlkörper funktionieren. Die 27 Größen erlauben eine exakte Anpassung. FMS-Dilatoren bestehen aus Borsilikatglas, sie sind damit extrem glatt und hygienisch. Ihre Wirksamkeit und Anwendungssicherheit ist als zertifiziertes Medizinprodukt nachgewiesen.
Ursachen und Entstehung von Analfissur und Afterriss
Die Ursachen und Faktoren, die zur Entstehung beitragen, lassen sich in drei Blöcken zusammenfassen:
- Stuhlgang und Toilettenverhalten
- Darmerkrankungen
- (Sexuell bedingte) äußerliche Einwirkungen
1. Stuhlgang und Toilettenverhalten
Die vermutlich häufigste Ursache für Analfissuren oder Analkrämpfe ist harter Stuhlgang und Verstopfung in Verbindung mit falschen Verhalten auf der Toilette. Je härter der Stuhl ist, desto stärkerer Druck ist für die Ausscheidung erforderlich. Befindet frau/man sich dabei auch noch in einer falschen Position, wird das Ausbringen von Stuhl zusätzlich erschwert und es kann eine Analfissur entstehen. In diesem Fall wird das Geschehen als primäre Analfissur bezeichnet.
2. Erkrankungen des Darms
Erfahrungsgemäß neigen Menschen, die an einer (chronischen) Erkrankung des Darms leiden, stärker zu Krämpfen und damit zu Analfissur / Afterriss. Häufig folgende Krankheiten sind Hämorrhoiden, permanente Durchfälle, Entzündungen am Enddarm (Kryptitis), unzureichende Durchblutung oder übermäßige Verkrampfung in der gesamten Analregion. Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa leiden ebenso verstärkt unter Analfissur. Die Medizin redet bei diesem Auftreten / Symptomen als Begleiterscheinung von „sekundärer Analfissur“.
3. Äußerliche Ursachen
Durch Einwirkungen wie anale Penetration ohne Vorbereitung, extreme Sexpraktiken wie Fisting oder das Einführen von ungeeigneten oder extrem großen Objekten in den Analbereich können schmerzhafte Krämpfe, Verletzungen der Schleimhaut und Analfissuren ausgelöst werden, die auch chronische Folgen haben können. Wohl gemerkt sind weniger die sexuellen Praktiken selbst ursächlich als vielmehr fehlende Sorgfalt, Vorsicht und Bewusstsein, wenn körperliche Grenzen überschritten werden. Insbesondere nach Folgen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist oft medizinische Hilfe durch Ärzte nötig.
Jeder Mensch kann von Analfissuren betroffen sein, jedoch treten sie besonders oft zwischen dem 30. Und 40. Lebensjahr auf. Eine Erklärung hierfür ist nicht bekannt.
Diagnose

Die richtige Ärztin / der richtige Arzt für Schmerzen oder Probleme in der Analregion ist die Proktologin / der Proktologe und die Gastroenterologin / der Gastroentereologe. Die Beschreibung der Beschwerden und Symptome seitens der Patientin / des Patienten und die visuelle Begutachtung samt Tastuntersuchung des Analbereichs durch die Ärztin / den Arzt reicht im Regelfall für eine Diagnose aus. Sehr häufig zeigt sich die Fissur auf Position 6 Uhr (unten) und verläuft dann in Längsrichtung bis zum Zentrum, also in der Nähe und parallel zum Steißbein, selten bei 12 Uhr, (oben) und sehr selten auf anderen Positionen des Schließmuskels bis hin zur Schleimhaut. Palpatorisch (durch diagnostisches Abtasten) ist eine Verdickung, eventuell auch ein sehr schmerzhaftes Geschwür festzustellen. Häufig fällt auch eine Verspannung im Schließmuskel auf, die bis zum Analkrampf gehen kann. Bei der Erstellung der Diagnose müssen dabei Hämorrhoiden und Analvenenthrombosen ausgeschlossen werden können.
Gelegentlich nimmt Ärztin/Arzt unter Lokalanästhesie eine Proktoskopie (Enddarmspiegelung) vor – meist nach der Akutphase - um andere Krankheiten ausschließen zu können.
Bei Schmerzen bis zu sechs Wochen wird die Fissur von Ärzten noch als „akut“ eingeordnet, danach wird die Problematik als „chronisch“ bezeichnet. Eine chronische Analfissur hat auch ein etwas anderes Erscheinungsbild: Die Wundränder sind durch die periodischen Krämpfe schon (teilweise) vernarbt. Zusätzlich ist eine Schwellung zu erkennen und manchmal auch eine sogenannte Mariske oder Hautfalte.
Symptome einer Analfissur
Die ersten deutlichen Symptome sind meist brennende und/oder stechende starke Schmerzen beim Stuhlgang, begleitet von hellroten, also frischen Blutungen. Die Beschwerden halten auch nach dem Toilettengang an und der Anus kann im Nachgang auch jucken und nässen. Wenn diese Symptome über mehrere Tage anhalten, kommt es häufig zu einer Leidensspirale: Aus Angst vor weiteren Schmerzen versucht der/die Patient*in den Stuhlgang zu verzögern, was zu noch festerem Stuhl und mehr Gefahr für den After führt durch weiterhin erschwerter Defäkation. Die Fissur vergrößert sich durch die Verstopfung, die Schmerzen verstärken sich und es entsteht ein Analkrampf. Der wiederum verstärkt die Verstopfung und mindert die Durchblutung, was die Heilung weiter erschwert usw.
Behandlung von Analfissur / Afterriss
Der erste Schritt einer Therapie bei Krankheiten im Analbereich ist immer, für einen geschmeidigen Stuhl zu sorgen. Manche Ärztinnen / Ärzte verschreiben Medikamente wie abführende Zäpfchen in Kombination mit schmerzstillenden Salben. Statt Therapien mit Medikamenten kann geschmeidiger Stuhl auch mit natürlichen Hilfsmitteln erreicht werden: Förderlich sind verdauungsanregende Mittel wie Flohsamenschalen, geschroteter Leinsamen, getrocknete Pflaumen oder Milchzucker, immer in Verbindung mit reichlich Flüssigkeit. Ursachen für einen geregelten Stuhlgang sind natürlich auch die Nahrungsmittel selbst : Viele Ballaststoffe, zu finden in Getreide, besonders Vollkornprodukten, Kartoffeln, Gemüse, hier besonders Hülsenfrüchte, und Obst sind empfehlenswert. Im Gegensatz dazu sollte auf Süßes wie Kuchen und Schokolade eher verzichtet werden.
Wichtig ist auch die Position, die auf der Toilette beim Stuhlgang eingenommen werden sollte: Die Füße sollten flach auf den Boden, noch besser auf einen Hocker gestellt werden, so verliert der „Levator ani“ seine Spannung. Kein hektisches Drücken oder Pressen unter Zeitdruck. Und vor allem: Sich Zeit nehmen für den Stuhlgang. Schlussendlich: Jede Art von Druck im Zusammenhang mit Stuhlgang vermeiden. Auch die Hygiene ist wichtig: Nach dem Abwischen das Reinigen mit Wasser. Auf feuchtes Toilettenpapier sollte verzichtet werden, weil es meist die wichtige Hautflora zerstört. Um die Haut weich zu halten und die Wundheilung zu begünstigen, kann eine Wundsalbe aufgetragen werden.
Die obigen Maßnahmen entsprechen denen, die wir im Ratgeber Behandlung von Hämorrhoiden ausführlich erklären. Sollten sich die Beschwerden nach sechs Wochen nicht verbessert haben, kann statt weiterer Therapien auch eine Operation in einer Klinik durchgeführt werden, die sogenannte Fissurektomie. Bei dieser Therapie werden die Hautveränderungen um die Fissur entfernt, es gibt eine frische Wunde, die dann meistens gut verheilt.
Eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Maßnahme gegen Analfissur, Afterriss wie auch gegen Analkrampf ist die Senkung des Schließmuskeldrucks bzw. die Flexibilisierung. Verschiedene Salben, die mehrfach täglich lokal aufgebracht werden, wirken äußerlich darauf ein. Eine moderne (und teure) Art der Behandlung ist das Injizieren von Botox in den Schließmuskel. Beide Methoden verändern aber nicht präventiv die physische Veranlagung. Diese kann nur über physische Behandlung verändert werden.
Senkung des Schließmuskeldrucks durch Dilatoren
Eine besonders effiziente Form ist die Dilatation (Dehnung, Weitung, Flexibilisierung) des Anus, weil sie direkt an die Ursache des Problems geht. Außerdem kann die Behandlung von den Betroffenen eigenständig, jederzeit und ganz nach persönlicher Befindlichkeit durchgeführt werden.
Die beste Maßnahme, um eigenständig den Druck des Schließmuskels zu verringern und gleichzeitig die Durchblutung anzuregen, ist die Dilatation (Dehnen, Weiten, Flexibilisieren) mittels Dehnungsstiften, sogenannten Dilatatoren oder Dilatoren.
Allerdings ist die traditionelle konische (sich verdickende) Form der meisten Dilatoren gerade bei Analfissuren nur mit größter Vorsicht anwendbar, weil ihre Wirkung auf Spreizung beruht, die eine Fissur andernfalls wieder aufbrechen lassen kann. Außerdem ist die Dehnung abhängig von der Einführtiefe des Dilators und kann Druck durch Stauchung des Gewebes verursachen. Wenn die Größe nicht exakt passt, umso schwieriger. Aber es gibt eine Alternative:
Die Therapie mit FMS-Dilatoren
Die Alternative zu traditionellen konischen Dilatoren sind FMS-Dilatoren mit elliptischen Köpfen aus extrem glattem und zertifiziert bruchsicherem Borsilikatglas. Sie sind besonders leicht einzuführen und ihre Wirkung beruht nicht auf Spreizung, sondern auf sanfter Massage, die das Gewebe gleichzeitig flexibilisiert und kräftigt, damit die Analfissur nicht wieder auftritt. FMS Dilatoren sind in 24 Größen zur exakten Anpassung an die individuelle Physis erhältlich. All diese Faktoren erlauben eine äußerst schonende Anwendung mit schnellstmöglichen Erfolgen.
Die multifunktionalen FMS-Dilatoren eignen sich auch zur Behandlung von Hämorrhoiden, Inkontinenz und zur Prostatamassage und sorgen damit für eine gesunde Potenz und Erektionsfähigkeit.
Borsilikatglas ist im Gegensatz zu Kunststoffen extrem glatt, völlig geruchs- und verfärbungsresistent, besonders hygienisch und leicht zu reinigen, auch in Verbindung mit Salben. Diese Eigenschaften ermöglichen problemlose rektale Anwendungen.
Die Zertifizierung als Medizinprodukt garantiert die Anwendungssicherheit und die Wirksamkeit.