Analfissur und Afterriss: Symptome & Behandlung
Symptome und Behandlung von Analfissur und Afterriss. Eine Analfissur(auch: Afterriss) ist eine Verletzung in der Schleimhaut im Zentrum des Analkanals (Amoderm), die besonders beim Stuhlgang und Verstopfung Schmerzen verursacht. Analfissur und Afterriss treten sowohl als akutes wie auch als chronisches Leiden au. Dieser Ratgeber gibt Informationen und Tipps aus der Schul- und alternativen Medizin und zeigt Methoden zur Selbstbehandlung. Oft ist ein Analkrampf oder starke Anspannung des analen Schließmuskels ursächlich für immer wieder auftretende Beschwerden. In diesen Fällen ist eine Behandlung durch Entspannung des verkrampften Schließmuskels sowie sanfte Massage zur Kräftigung des Gewebes sehr effizient, um den Ursachen vorzubeugen. Diese Behandlung sollte allerdings nicht akuten Zustand und keinesfalls mit konischen Dilatoren erfolgen, weil diese die Beschwerden aufgrund sogar verschlimmern können. Dafür optimal sind FMS-Dilatoren: Sie bestehen aus Borsilikatglas, sind also extrem glatt und kühlend. Die 27 Größen erlauben eine exakte Anpassung an die individuelle Physis und den Grad der Beschwerden. Das alles ermöglicht eine sanfte Behandlung der Schleimhaut bei leichter Reiningung und Top-Hygiene. Die Wirksamkeit und Anwendungssicherheit ist als zertifiziertes Medizinprodukt nachgewiesen.
Bei akuter Analfissur können sie als Kühlkörper eingesetzt werden, die Schmerzen lindern und die Beschwerden so weit abklingen lassen, bis mit einer behutsamen Behandlung mit Anfangsgrößen ab 14 mm begonnen werden kann.
Ursachen und Entstehung von Analfissur und Afterriss
Die Ursachen und Faktoren, die zur Entstehung beitragen, lassen sich in drei Blöcken zusammenfassen:
- Stuhlgang und Toilettenverhalten
- Darmerkrankungen
- (Sexuell bedingte) äußerliche Einwirkungen
1. Stuhlgang und Toilettenverhalten
Die vermutlich häufigste Ursache für Analfissuren oder Analkrämpfe ist harter Stuhlgang und Verstopfung in Verbindung mit falschen Verhalten auf der Toilette. Je härter der Stuhl ist, desto stärkerer Druck ist für die Ausscheidung erforderlich. Befindet frau/man sich dabei auch noch in einer falschen Position, wird das Ausbringen von Stuhl zusätzlich erschwert und es kann eine Analfissur entstehen. In diesem Fall wird das Geschehen als primäre Analfissur bezeichnet.
2. Erkrankungen des Darms
Erfahrungsgemäß neigen Menschen, die an einer (chronischen) Krankheit des Darms leiden, stärker zu Krämpfen und damit zu Analfissur / Afterriss. Häufig folgende Krankheiten sind Hämorrhoiden, permanente Durchfälle, Entzündungen am Enddarm (Kryptitis), unzureichende Durchblutung oder übermäßige Verkrampfung in der gesamten Analregion. Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa leiden ebenso verstärkt unter Analfissur. Die Medizin redet bei diesem Auftreten / Symptomen als Begleiterscheinung von „sekundärer Analfissur“.
3. Äußerliche Ursachen
Durch Einwirkungen wie anale Penetration ohne Vorbereitung, extreme Sexpraktiken wie Fisting oder das Einführen von ungeeigneten oder extrem großen Objekten in den Analbereich können schmerzhafte Krämpfe, Verletzungen der Schleimhaut und Analfissuren ausgelöst werden, die auch chronische Folgen haben können. Wohl gemerkt sind weniger die sexuellen Praktiken selbst ursächlich als vielmehr fehlende Sorgfalt, Vorsicht und Bewusstsein, wenn körperliche Grenzen überschritten werden. Insbesondere nach Folgen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist oft Hilfe durch Ärzte nötig.
Jeder Mensch kann von Analfissuren betroffen sein, jedoch treten sie besonders oft zwischen dem 30. Und 40. Lebensjahr auf. Eine Erklärung hierfür ist nicht bekannt.
Diagnose von Analfissur / Afterriss

Die richtige Ärztin / der richtige Arzt für Schmerzen oder Probleme in der Analregion ist die Proktologin / der Proktologe und die Gastroenterologin / der Gastroentereologe. Die Beschreibung der Beschwerden und Symptome seitens der Patientin / des Patienten und die visuelle Begutachtung samt Tastuntersuchung des Analbereichs durch die Ärztin / den Arzt reicht im Regelfall für eine Diagnose aus. Sehr häufig zeigt sich die Fissur auf Position 6 Uhr (unten) und verläuft dann in Längsrichtung bis zum Zentrum, also in der Nähe und parallel zum Steißbein, selten bei 12 Uhr, (oben) und sehr selten auf anderen Positionen des Schließmuskels bis hin zur Schleimhaut. Palpatorisch (durch diagnostisches Abtasten) ist eine Verdickung, eventuell auch ein sehr schmerzhaftes Geschwür festzustellen. Häufig fällt auch eine Verspannung im Schließmuskel auf, die bis zum Analkrampf gehen kann. Bei der Erstellung der Diagnose müssen dabei Hämorrhoiden und Analvenenthrombosen ausgeschlossen werden können.
Gelegentlich nimmt Ärztin/Arzt unter Lokalanästhesie eine Proktoskopie (Enddarmspiegelung) vor – meist nach der Akutphase - um andere Krankheiten ausschließen zu können.
Bei Schmerzen bis zu sechs Wochen wird die Fissur von Ärzten noch als „akut“ eingeordnet, danach wird die Problematik als „chronisch“ bezeichnet. Eine chronische Analfissur hat auch ein etwas anderes Erscheinungsbild: Die Wundränder sind durch die periodischen Krämpfe schon (teilweise) vernarbt. Zusätzlich ist eine Schwellung zu erkennen und manchmal auch eine sogenannte Mariske oder Hautfalte.
Symptome
Die ersten deutlichen Symptome sind meist brennende und/oder stechende starke Schmerzen beim Stuhlgang, begleitet von hellroten, also frischen Blutungen. Die Beschwerden halten auch nach dem Toilettengang an und der Anus kann im Nachgang auch jucken und nässen. Wenn diese Symptome über mehrere Tage anhalten, kommt es häufig zu einer Leidensspirale: Aus Angst vor weiteren Schmerzen versucht der/die Patient*in den Stuhlgang zu verzögern, was zu noch festerem Stuhl und mehr Gefahr für den After führt durch weiterhin erschwerter Defäkation. Die Fissur vergrößert sich durch die Verstopfung, die Schmerzen verstärken sich und es entsteht ein Analkrampf. Der wiederum verstärkt die Verstopfung und mindert die Durchblutung, was die Heilung weiter erschwert usw.
Behandlung von Analfissur / Afterriss
Der erste Schritt einer Behandlung bei Krankheiten im Analbereich ist immer, für einen geschmeidigen Stuhl zu sorgen. Manche Ärztinnen / Ärzte verschreiben Medikamente wie abführende Zäpfchen in Kombination mit schmerzstillenden Salben. Statt mit Medikamenten kann geschmeidiger Stuhl auch mit Hausmitteln erreicht werden: Empfehlenswert sind Nahrungsmittel mit vielen Ballaststoffen wie Vollkornprodukte, Getreide, Kartoffeln, Gemüse, besonders Hülsenfrüchte, Obst, besonders getrocknete Pflaumen und reichlich Flüssigkeit. Im Gegensatz dazu sollte auf Süßes wie Kuchen und Schokolade eher verzichtet werden.
Wichtig ist auch der Stuhlgang selbst: Kein hektisches Drücken oder Pressen unter Zeitdruck, nimm dir Zeit. Auch die Hygiene ist wichtig: Nach dem Abwischen das Reinigen mit Wasser. Auf feuchtes Toilettenpapier solltest du verzichten, weil es meist die wichtige Hautflora zerstört. Um die Haut weich zu halten und die Wundheilung zu begünstigen, kannst du eine Salbe auftragen.
Die obigen Maßnahmen entsprechen denen, die wir im Ratgeber Behandlung von Hämorrhoiden ausführlich erklären.
Sollten sich die Beschwerden nach sechs Wochen nicht verbessert haben, kann eine Operation in einer Klinik durchgeführt werden, die sogenannte Fissurektomie. Bei dieser Therapie werden die Hautveränderungen rund um die Fissur entfernt, es gibt eine frische Wunde, die dann meistens gut verheilt. Aber dazu muss es nicht kommen:
Eine wichtige Maßnahme gegen Analfissur, Afterriss wie auch gegen Analkrampf ist die Senkung des Schließmuskeldrucks durch Flexibilisierung und sanfte Massage. Dazu eignen sich FMS-Dilatoren, s.u. Verschiedene Salben, die mehrfach täglich lokal aufgebracht werden, wirken äußerlich darauf ein. Eine moderne (und teure) Art der Behandlung ist das Injizieren von Botox in den Schließmuskel. Salben und Botox bekämpfen nur die Symptome, verändern aber nicht präventiv die physische oder psychische Veranlagung. Diese können nur durch Behandlung verändert werden.
Behandlung durch Senkung des Schließmuskeldrucks mit Dilatoren
Eine besonders effiziente Form ist die Dilatation (Dehnung, Weitung, Flexibilisierung) des Anus, weil sie direkt an die Ursache des Problems geht. Außerdem kann die Behandlung von den Betroffenen eigenständig, jederzeit und ganz nach persönlicher Befindlichkeit ohne Ärztin / Arzt durchgeführt werden.
Die beste Maßnahme, um eigenständig den Druck des Schließmuskels zu verringern und gleichzeitig die Durchblutung anzuregen, ist die Dilatation (Dehnen, Weiten, Flexibilisieren) mittels Dehnungsstiften, sogenannten Dilatatoren oder Dilatoren.
Allerdings ist die traditionelle konische (sich verdickende) Form der meisten Dilatoren gerade bei Analfissuren nur mit größter Vorsicht anwendbar, weil ihre Wirkung auf Spreizung beruht, die eine Fissur andernfalls wieder aufbrechen lassen kann. Außerdem ist die Dehnung abhängig von der Einführtiefe des Dilators und kann Druck durch Stauchung des Gewebes verursachen. Wenn die Größe nicht exakt passt, umso schwieriger. Aber es gibt eine Alternative:
Die FMS-Therapie mit Dilatoren
Die Alternative zu traditionellen konischen Dilatoren sind FMS-Dilatoren mit elliptischen Köpfen aus extrem glattem Borsilikatglas. Sie besonders leicht einzuführen und Ihre Wirkung beruht nicht auf Spreizung wie bei herkömmlichen Dilatoren, sondern auf sanfter Massage. Dadurch wird der Schließmuskel flexibilisiert und das Gewebe gekräftigt, damit die Analfissur nicht wieder auftritt. FMS Dilatoren sind in 24 Größen zur exakten Anpassung an die individuelle Physis erhältlich. All diese Faktoren erlauben eine äußerst schonende Anwendung mit schnellstmöglichen Erfolgen. Als zertifizierte Mediznprodukte ist die Wirksamkeit nachgewiesen.
Die multifunktionalen FMS-Dilatoren eignen sich auch zur Behandlung von Hämorrhoiden, Inkontinenz und zur Prostatamassage und sorgen damit für eine gesunde Potenz und Erektionsfähigkeit.
Borsilikatglas ist im Gegensatz zu Kunststoffen extrem glatt, völlig geruchs- und verfärbungsresistent, besonders hygienisch und leicht zu reinigen, auch in Verbindung mit Salben. Diese Eigenschaften ermöglichen problemlose rektale Anwendungen.
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Die Zertifizierung als Medizinprodukt garantiert die Anwendungssicherheit und die Wirksamkeit.
Was ist eine Analfissur?
Darunter versteht man einen Schleimhautriss im Anus, meist an der zentralen oberen Stelle des Afters.
Was sind typische Symptome einer Analfissur?
Es treten stechende Schmerzen beim und nach dem Stuhlgang auf sowie eine daraus resultierende Blutung, die direkt auf dem Stuhl oder auf dem Toilettenpapier sichtbar wird. Aus Angst vor Schmerzen kommt es nicht selten zum Unterdrücken von Stuhlgang. Dadurch entsteht härterer Stuhl, der beim Ausbringen die Analfissur verstärkt – ein Teufelskreis.
Was tun bei einer Analfissur?
Du solltest zunächst einmal für einen weichen Stuhlgang sorgen, dafür sind notwendig: ausreichende Trinkmengen und eine adäquate Ernährung. Die Sitzposition auf der Toilette sollte korrekt sein. An Medikamenten gibt es Cremes, die betäuben und entkrampfen, und Botox-Injektionen. Als Eigentherapie ist sanftes Dehnen (Flexibilisieren) des Afters hilfreich.
Was ist die Ursache einer Analfissur?
Mögliche Ursachen sind häufiges Aufschieben des Toilettengangs bei Stuhldrang. Dadurch kommt es zu hartem Stuhl, der schließlich in ungünstiger Sitzposition heraus“gepresst“ wird. Eine Analfissur kann auch als Folge einer chronischen Darmerkrankung oder als Nebenwirkung bei einer Chemotherapie entstehen. Weitere Ursachen sind unachtsame sexuelle Praktiken und extreme Verspannungen aufgrund psychischer Traumata.
Ist eine Operation bei einer Analfissur notwendig?
Nein, nicht zwangsläufig, denn es gibt verschiedene andere Methoden, eine Analfissur medizinisch, naturheilkundlich oder auch selbst erfolgreich zu behandeln. Wenn sie länger als drei Monate besteht, bezeichnet wird sie als chronisch bezeichnet. In der Regel wird dann eine Operation angeraten.