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Lichen Sclerosus
Lichen sclerosus (atropicus) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung im Bereich von Vulva und Anus. In diesem Ratgeber findest du Informationen zu Ursachen, Diagnose, Symptomen und Behandlung – und erfährst, wie du mit einer neuen Form der Therapie die Beschwerden deutlich lindern und den Verlauf der Erkrankung verbessern oder sogar stoppen kannst.
Inhaltsangabe:
Vorab möchte ich dir eine neue Möglichkeit vorstellen, die Symptome von Lichen sclerosus zu behandeln: Mit FMS-Dilatoren können betroffene Frauen eigenständig sehr schonend und wirksam Verengungen des Scheideneingangs sowie Verwachsungen oder Schrumpfungen der Schamlippen entgegenwirken – und selbst nach dem Auftreten dieser Symptome wieder Flexibilität erreichen. Die Wirkung von FMS-Dilatoren unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Modellen, da sie verhärtetes Gewebe durch sanfte Massage flexibilisieren. Sie sind als Medizinprodukt zertifiziert und erfüllen die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich klinischer Studien, nachgewiesener Wirksamkeit und Anwendungssicherheit. Weitere Informationen findest du zur Anwendung bei Hauterkrankungen wie Lichen sclerosus.
Ursachen und Entstehung von Lichen sclerosus
Lichen sclerosus zählt zu den Erkrankungen, deren Ursachen in der Medizin bislang nicht abschließend geklärt sind. Sie wird den Autoimmunerkrankungen zugeordnet, wobei auch hormonelle und genetische Einflüsse eine Rolle zu spielen scheinen.
Betroffen sind vor allem Frauen und Mädchen, seltener Männer und Jungen. Die Erkrankung verläuft in der Regel schubweise – zwischen den einzelnen Schüben können mehrere Jahre liegen.
Ermittlung der Diagnose
Die Diagnose ergibt sich aus der Beurteilung der betroffenen Hautregionen und der vorliegenden Symptome. Auf dieser Grundlage lässt sich in der Regel ein sicherer Befund stellen – vorausgesetzt, es wurde ein:e erfahrene:r Ärztin/Arzt oder Gynäkolog:in hinzugezogen. Viele Betroffene berichten jedoch von einem regelrechten „Diagnose-Marathon“ mit zahlreichen Arzt- und Facharztbesuchen, bis endlich eine eindeutige Diagnose gestellt wird.
Auch bei dieser Erkrankung ist die Medizin nicht unfehlbar. Ein Schweizer Arzt hat den sogenannten „Lichen-sclerosus-Score“ entwickelt, der bei der Diagnostik sehr hilfreich sein kann. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer Biopsie, also einer Gewebeuntersuchung – diese wird jedoch selten durchgeführt und dient vor allem dem Ausschluss anderer Krankheiten. Häufig sind es letztlich die Betroffenen selbst, die im Lauf der Zeit ein gutes Gespür für ihren Körper entwickeln und Veränderungen zuverlässig erkennen.
Symptome bei Frauen und Mädchen
Zu Beginn zeigt sich die Erkrankung meist durch Brennen und Juckreiz im Genitalbereich. Das zunächst bräunlich-rote Ekzem entwickelt sich zu weißlichen, oft glänzenden Flecken – typischerweise in Achterform um Vulva und Anus. Die Erkrankung betrifft ausschließlich die äußere Anogenitalregion, also Vulva und äußeren Analbereich; die Vagina selbst ist nie betroffen. Die Haut wird dünner, mit einzelnen weißlichen Verdickungen (atropicus). Mitunter treten auch kleine Einblutungen auf.
Außerdem können sich Verhärtungen und Einrisse bilden, die zu wunden Stellen führen und schließlich in weißliche Vernarbungen übergehen.
Diese Hautveränderungen gehen mit starkem, anhaltendem Juckreiz einher. Die Haut ist empfindlich, rissig und wund. Schmerzen treten vor allem beim Geschlechtsverkehr auf – oft über mehrere Tage hinweg. Auch das Wasserlassen kann erschwert und schmerzhaft sein.
Selten berichten Betroffene von allen Symptomen gleichzeitig. Das Beschwerdebild variiert also individuell.
Bei Lichen ruber planus (Knötchenflechte) bzw. Lichen planus zeigen sich ähnliche Beschwerden – häufig jedoch zusätzlich im Mundraum. Im späteren Verlauf können am Zahnfleisch, im Scheideneingang (Vestibulum) und auch in der Scheide schmerzhafte Flächen entstehen. Diese gehen meist mit einer Verengung durch Gewebeverhärtung einher (Lichen planus erosivus).
Zur Behandlung kommen unter anderem Dilatoren zum Einsatz. FMS-Dilatoren sind spezielle Glasdilatoren mit einer neuen Form, die eine besonders schonende und gleichzeitig effektive Anwendung ermöglichen. Sie werden auch bei zahlreichen weiteren Krankheitsbildern in der Medizin und Gynäkologie eingesetzt.
Symptome bei Männern und Jungen
Bei Männern ist meist die Vorhaut des Penis betroffen. Durch ihre Verhärtung kommt es zu einer Verengung, der sogenannten Phimose. Infolge lässt sich die Vorhaut nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zurückschieben, was zu Entzündungen führen kann, da die Hygiene erschwert wird.
Weitere Symptome ähneln denen weiblicher Betroffener: Es kommt zu Juckreiz, die Haut verfärbt sich weiß und es kann zur Narbenbildung kommen. Auch hier treten Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und beim Wasserlassen auf. Ohne geeignete Behandlung können auch die Eichel und der Harnröhrenausgang in Mitleidenschaft gezogen werden.
Auch Kinder können bereits an Lichen sclerosus erkranken. Dabei sind Juckreiz und äußere Symptome oft weniger ausgeprägt. Häufig zeigt sich jedoch eine ausgeprägte Verstopfung als Begleiterscheinung.
Therapien bei Lichen sclerosus
In der Regel erfolgt die Behandlung der betroffenen Hautbereiche mit Kortison bzw. kortisonhaltigen Salben – anfangs täglich als Stoßtherapie, später seltener zur Erhaltung des Therapieerfolgs. Gelegentlich wird Kortison auch injiziert. Salben ohne Kortison (z. B. Deumavan, Noreiz, Dermatol) sind auf Dauer schonender, jedoch in akuten Phasen meist weniger wirksam.
Eine vollständige Heilung gilt aus schulmedizinischer Sicht als nicht erreichbar, doch die Symptome lassen sich deutlich lindern. Es existieren auch neue Therapieansätze mit Laserverfahren, etwa dem Mona-Lisa-Touch-Laser. In Kliniken arbeiten Gynäkologie, Radiologie und Gastroenterologie zum Teil interdisziplinär zusammen.
Wenn bei Männern ausschließlich die Vorhaut betroffen ist, kann eine Beschneidung – also die operative Entfernung der Vorhaut – zu einer nachhaltigen Heilung führen. Auch bei Männern und Kindern stellen Kortisonpräparate und fetthaltige Pflegeprodukte wie Dermatol die bevorzugte Behandlungsform dar. Weitere Informationen findest du bei der Lichen Sclerosus Selbsthilfe Deutschland unter www.lichensclerosus.de.
Selbstmanagement und Alltag mit Lichen
Folgende Maßnahmen können dir helfen, mit der Erkrankung Lichen sclerosus im Alltag gut umzugehen:
Adäquater Umgang mit den Hautveränderungen
- Pflege die betroffenen Regionen regelmäßig mit rückfettenden Salben oder geeigneten Pflegeserien wie Dermatol, Deumavan, Linola, Noreiz etc.
- Verzichte im Intimbereich auf herkömmliche Seifen und nutze stattdessen hautfreundliche Waschlotionen.
- Trage luftige Kleidung und Slips aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Seide. Verzichte möglichst auf Tangas.
- Achte auf weichen Stuhlgang – insbesondere, wenn auch der Anus betroffen ist (z. B. durch Flohsamenschalen).
Da es sich bei Lichen sclerosus um eine Autoimmunerkrankung handelt, solltest du auf eine Ernährung achten, die dein Immunsystem stabilisiert:
- Iss reichlich frisches Gemüse und Obst. Es gibt Hinweise darauf, dass der Verzicht auf Milchzucker, Milcheiweiß, Gluten und Histamin Beschwerden lindern kann – auch wenn dies bislang nicht wissenschaftlich belegt ist.
- Sorge für seelisches Gleichgewicht und eine gute Work-Life-Balance. Entspannungstechniken und Meditationspraxis können hilfreich sein.
Selbsthilfegruppe und Sexualberatung
- Tausche dich mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen aus. Sei vorsichtig bei Internetforen, die angeblich von „Betroffenen“ betrieben werden – ein kurzer Anruf kann oft klären, ob die Person tatsächlich existiert.
- Sexualberatung und -therapie: Lass dir helfen, wenn du nach einem Schub und längerer Enthaltsamkeit Angst vor sexuellen Aktivitäten hast – oder wenn du neue Formen der Sexualität entdecken möchtest.
Lichen sclerosus selbst behandeln
Du kannst Lichen sclerosus auch selbst behandeln: Die Grundlage ist eine sorgfältige Pflege deiner Vulva bzw. der Vorhaut mit fetthaltigen Cremes, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern.
Besonders wichtig ist das behutsame Dehnen des vaginalen Introitus (Scheideneingang) bei Frauen bzw. der Vorhaut bei Männern – idealerweise täglich. So kannst du einer Verengung oder Verwachsung vorbeugen. Verwende dabei unbedingt ein sehr sensibles Gleitgel, um die empfindliche Haut nicht zusätzlich zu reizen.
Um eine durch Vernarbung verengte Vulva – und möglicherweise eine Operation – zu vermeiden, haben wir FMS-Dilatoren entwickelt:
Sie sind besonders glatt und schonend in der Anwendung. Ihre Wirksamkeit beruht nicht auf Dehnung, sondern auf Bewegung und sanfter Flexibilisierung der betroffenen Hautpartien durch einen Massageeffekt. Dank 27 verschiedener Größen kannst du sie individuell auf deine Bedürfnisse abstimmen. Zusätzlich gibt es die Theros® Bougie Dilatoren mit noch kleineren Durchmessern.
FMS-Dilatoren sind als Medizinprodukt zertifiziert.
Hier findest du alles über ihre besonderen Eigenschaften.
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